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Tagebuch

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Tagebuch

Beschreibung

Wir standen in Hamburg früh am Morgen auf und packten für unsere Tages-Reise nach Berlin einige Wasserflaschen, einige Spiele, Handykabel,... in unsere beiden Rucksäcke und kleinen Taschen ein. Auch meine Powerbank, die ich gerade (ebenso auch meine beiden Handys) aufgeladen hatte. Denise kümmerte sich noch um ihren beige-braunen Hamster... Dann brachen wir ungefähr um 9 Uhr auf und gingen zur Bushaltestelle, stiegen in den Bus ein und fuhren bis zum Fuhlsbüttler Bahnhof. Danach stiegen wir in die Bahn und fuhren nach Ohlsdorf. Dort warteten wir auf "Lilly". Da sie nicht kam, nahmen wir die U 1 und fuhren zum Hamburger Hauptbahnhof. Dort angekommen, stiegen wir aus und gingen zum Reisebüro in der Wandelhalle Hauptbahnhof und stellten uns an einer Schlange an. Dort warteten viele Leute! Als wir dort ankamen, sagte ein Reisebüromitarbeiter zu mir, dass ich zum Fahrkarten-Automaten gehen sollte, um 9-Eurotickets zu kaufen. So gingen wir zu einen der Automaten und zu den beiden Bahnmitarbeiter, die dort standen. "Wir wollen 9-Eurotickets und einen Fahrplan nach Berlin. Für Hin- und Rückfahrt", sagte ich. "Dann drucke ich Ihnen das aus", sagte der schwarzhaarige Bahnmitarbeiter mit Maske. Dann druckten er uns die Reisepläne für die Hinfahrt nach Berlin und für die Rückfahrt von Berlin nach Hamburg aus und ich kaufte am Automaten (zusätzlich zu den drei 9-Eurotickets, die ich schon hatte) noch zwei 9-Eurotickets dazu (die im Zeitraum vom 1.6. bis 31.8.2022 nur für 2. Klasse im Nah- und Regionalverkehr im gesamten Bundesgebiet ohne zeitliche Einschränkung galten - nicht aber für Fernverkehr wie IC, EC und ICE) - auch für Lilly (das Geld für das Ticket wollte sie mit später wiedergeben). Wir gingen dann in Richtung Gleis 9. Doch dann sagte meine Lebensgefährtin Maria, dass sie auf Lilly warten wollte und wir blieben deshalb an einem Zeitungskiosk in der Wandelhalle stehen. Wir warteten und warteten. Doch sie kam nicht. Es war schon 10:18 Uhr und um 10:21 würde der Zug auf Gleis 7 A-D losfahren (er würde 14:31 Uhr in Berlin sein, die Reisedauer würde 4:15 Stunden sein). Ich schlug vor zum Gleis 7 zu laufen, um zu sehen, ob der Zug dort schon stehen würde. Was ich auch tat. Als ich dort ankam, merkte ich, dass es schon sehr spät war. In ein paar Minuten würde der Zug losfahren. Ich lief zu meiner Familie zurück. Doch Lilly war immer noch nicht da. "Sie kommt gleich", versicherte meine Lebensgefährtin. Sie versuchte sie dann über das Handy zu erreichen und wir warteten noch einige Minuten. Dann kam sie endlich. Sie hatte blondgefärbte Haare, trug einen beige-braunen Sommerhut, ein buntes Kleid und hatte eine Maske. Sie entschuldigte sich schnell für die Verspätung (da kam etwas dazwischen) und wir gingen dann zu Gleis 7. Doch der Zug war schon weg. Da eine Verspätung (aus irgendwelchen Gründen) immer mal vorkommen kann, war deshalb niemand verärgert. Ich lief dann noch einmal zum Reisebüro und liess mir von den Bahn-Mitarbeitern einen neuen Fahrplan ausdrücken. Dann lief ich wieder eine Rolltreppe runter zu meiner Familie auf Gleis 7 und wir besprachen die Situation: Zwar könnten wir den nächsten Zug um 10:58 Uhr auf Gleis 13 A - C nehmen, aber die Fahrt würde 5:04 Stunden dauern und wir müssten drei mal umsteigen: In Uelzen 13:02 (Gleis 304), in Stendal 14:30 (Gleis 6), in Rathenow 15:07 (Gleis 1). Erst um 16:01 wären wir in Berlin. Dann sagte Lilly sinngemäss": Wir nehmen dann den nächsten Zug nach Berlin. Es ist nicht schlimm diese lange Strecke zu fahren." Meine Lebensgefährtin sah das auch so. Auch ich und der Rest meiner Familie waren einverstanden (auch wenn in diesem Moment nicht alle sehr motiviert waren - was bei der Hitze und Dauer der Fahrt nachvollziehbar war). So beschlossen wir den nächsten Zug RE 3 zu nehmen, der um 10:58 auf Gleis 13 A - C abfahren würde. Ich kaufte noch für uns alle eine grosse Cola und eine grosse Fante (jeweils 1 Liter) im Sparkiosk ein, der sich auf dem Bahnsteig bei Gleis 7 und 8 befand. Ich wollte fünf Pappbecher haben. Doch der Kioskbesitzer auf diesen Bahnsteig konnte mir keine fünf Becher geben. Aber er konnte mir immerhin drei Becher geben. Das war für mich schon okay. Dann gingen wir weg von Gleis 7 und fuhren eine Rolltreppe hoch und wenig später dann eine Rolltreppe runter und waren dann auf Gleis 13 A - C. Zuerst mussten wir warten und ich versuchte vergeblich jemanden zu finden, der mir erklären konnte, ob der Zug sich verspäten würde oder nicht. Auch kontrollierte ich, ob es Verzögerungen geben würde. Dann sah ich den Zug RE 3 ganz am Ende des Bahnsteigs auf den wir uns befanden. Er stand etwas weiter weg als gedacht. Wir liefen dann schnell zu dem Zug RE 3 nach Hannover (der auch in Uelzen hielt). Vor den ersten Zug-Eingängen standen sehr viele viele Menschen, die sich an die Zugeingangstüren drängten. Grosse Menschentrauben sammelten sich dort. Eine Zugmitarbeiterin, die dort in der Nähe der ersten Eingangstür stand, liess noch noch eine gewisse Anzahl (so ca. 10 Leute in den Zug einsteigen). Als der Waggon voll war, durfte keiner mehr dort einsteigen. Dann rief sie": Hier ist schon voll. Bitte nach vorne laufen. Die nächsten Waggons", sagte sie laut. So liefen wir wie viele andere Leute auch nach vorne in Richtung der nächsten Waggons. Nach kurzer Zeit entschieden wir uns für eine Eingangstür, vor der sich nicht ganz so viele Menschen tummelten wie bei den anderen Zug-Eingangstüren. Wir drängten uns an den ganzen Menschen vorbei bis zur Eingangstür. Dann schafften wir es mit Mühe in den Zug zu kommen. Wie die viele andere Menschen, die auch nach und nach einstiegen. Dann suchten wir für uns freie Sitzplätze - wie viele andere Leute, die dort gerade eingestiegen waren. Doch das war vergeblich. Überall waren und sassen Leute. Manche sassen sogar auf dem Boden oder Treppenstufen. Dann gingen wir von Wagon zu Wagon. Wir liefen gerade durch eine Tür von einem Waggon zum anderen Waggon, als wir nicht weiterkamen. Es war einfach zu voll! Maria fand kurz darauf mit Glück einen freien Platz am Eingang zum anderen Waggon, auf den sie Platz nahm (um den Platz erst einmal zu besetzen). Die Kinder und Lilly, die gerade noch durch die Tür kamen, mussten noch vorerst während der Fahrt eine Weile stehen. Ich versuchte durch die Tür zu kommen, schaffte es aber nicht, weil sich vor mir meine Kinder , Lilly und diverse andere Menschen befanden und ich nicht mehr durch die Tür kam. Ich musste an der Tür an der Verbindungsstelle zwischen den zwei Waggons warten. Der Boden sich an der Verbindungsstelle bewegte und bewegte sich hin und her und Metall quietschte. Es war laut und es wirkte gefühlt fast so, als ob der Zug auseinanderfallen würde. Und man hörte den Fahrtwind. Ich ging dann notgedrungen zurück zum anderen Waggon hinter mir und setzte mich wenig später in den anderen Waggon auf den Boden mitten im Gang nicht weit weg von der Tür und in der Nähe der Toilette. Es blieb mir nichts anderes übrig. Julian verliess sein Waggon vor mir wenig später, lief zu mir und fragte mich, wie es mir so ging. Ich erklärte ihm, dass ich auf dem Boden sass und alles okay war. Ich teilte ihm die Ankunftszeit in Uelzen mit ( 13:02 auf Gleis 304). Diese Informationen sollte er den Rest meiner Familie und Lilly mitteilen. Dann ging er wieder zurück zu den anderen. Ich sass eine Weile auf dem Boden im Schneidersitz zwischen all den Leuten und beobachtete, wie ein Mann und eine Frau sich über die Situation unterhielten. Dann beobachtete ich wie ein Mann und eine Frau über die Situation redeten. "Das mit dem 9 -Euro-Ticket sei zwar eine gute Idee", so redete die Frau. "Aber die Züge seien einfach zu voll (darüber wurden in den Zeitungen immer wieder berichtet)." "Man müsste aber mehr Züge einsetzen!", sagte der Mann. Es dauerte - so erzählte er sinngemäss - alles länger. Es ging mal langsamer und mal schneller voran. Manchmal gar nicht, da z.B. im Bereich der Gleise gebaut wurde.... Es wurde eigentlich immer wieder irgendwo gebaut. Das war normal. Auch musste nach wie vor im HHV-Bereich , in Bussen, Zügen,...weiterhin Masken getragen werden. "Da sich viele nicht daran hielten, würde es im Herbst wohl wieder zu hohen Inzidenzzahlen führen.... und dann hätten wir wieder eine neue Corona-Welle", so dachte ich. Dann stiegen an einer der nächsten Stationen noch einige Leute aus und vor mir wurde plötzlich ein Sitzplatz am Gang frei. Ich stand auf und lief zu dem Sitzplatz und nahm darauf Platz. Wenig später als der Zug noch etwas leerer wurde und die Treppenstufen frei wurden zur oberen Bahnetage, besetzte ich meinen Platz, indem ich meine Sachen hinlegte und lief zu Julian und den anderen. Wir redeten dort, was wir z.B. in Uelzen machen wollten. Auch sagte ich allen Bescheid, dass ich einen Sitzplatz gefunden hatte und dass noch Sitzplätze frei waren. Doch sie kamen nicht mehr in meinen Waggon. Inzwischen hatte jeder von uns eine freien Platz gefunden. Dann kam der Zug in Uelzen um 12:05 an. Wir stiegen aus, gingen eine Treppe runter und gingen einen tunnelartigen Gang entlang, der zuerst in eine kleine Halle führte und dann nach draussen führte. Wenig später kamen wir zu der kleinen Halle, in der sich ein Kiosk befand und ein Ausgang. Dann gingen wir durch den Ausgang nach draussen und setzten uns auf eine kleine Mauer in der Nähe eines Testzentrums und der Nähe des ZOBs mit dem Bushaltestellen, der sich dort befand, an dem sich aber jedoch keine Menschen befanden. Denn wir hatten ja knapp eine Stunde Wartezeit! Dort machten wir die 1 Liter-Fanta-Flasche auf. Wir hatten zwar nur drei Pappbecher, aber Maria füllte Cola in eine leere Wasserflasche und so konnten wir alle besser organisiert Fanta und Cola trinken. Und das tat gut bei der Sonne und der Hitze, denn es war an diesem Tag in der Mittagszeit mindestens 25 Grad oder mehr! Von dort aus beobachteten wir, dass einige Betrunkene und Bettler mit dem Mann vom Corona-Testzentrum in einen Streit geraten waren. Ich erinnerte mich an die Zeitungsartikel, in denen immer wieder stand, dass es Ärger mit einigen randalierenden Personen (Betrunkene, Bettler, Punker, aggressive Leute, aber auch einige andere Gruppen wie Rechtsradikale...) gab, die billig mit 9 Euro-Tickets fuhren (zum Beispiel auf der Insel Sylt). Sie gerieten oft in Streitigkeiten mit irgendwelchen Leuten. Manche von ihnen wurden richtig laut, aggressiv und randalierten... Wir nahmen so weit es ging davon Abstand. Ich ging dann nachdem ich Cola getrunken hatte zum Kiosk und kaufte noch zwei kleine Flaschen Astra und noch eine zusätzliche 1-Literflasche Cola. Nachdem ich bezahlt hatte, ging ich zu meiner Familie und Lilly zurück, die immer noch in der Nähe des Testzentrums waren. Nachdem ich alles Maria gegeben hatte, wollten einige von uns das WC nutzen und ich lief daher wieder zum Kiosk und liess mir den WC-Schlüssel geben. Dann schloss ich das WC auf. Als ich dann ins WC ging, roch es extrem schlecht und mir wurde etwas übel. Ich verliess das WC so schnell wie möglich (ich war richtig froh darüber) und gab den Schlüssel ab. Ich gab auch die zwei inzwischen ausgetrunkenen Bierflaschen ab und bekam von einer Frau an der Kasse das Wechselgeld zurück. Dann gingen wir alle um ca. 12:50 Uhr auf den Bahnsteig zum Gleis 304. Dort kam der Zug RE 20 ! um 13:02 Uhr an. Wir stiegen dort ein und waren überrascht, dass es dort noch mehrere freie Sitzplätze gab. Wir fanden zum Glück alle einen Sitzplatz. Wenig später fuhr der Zug los. Wir fuhren etwa ca. 28 Minuten durch die sonnenbeschienenen Wiesen und Felder. Dann kam der Zug um ca. 14:30 Uhr in Stendal an und wir stiegen alle aus. Ich machte am Bahnhof einige Augenblicke später noch einige Fotos mit meinem Handy zum Beispiel von dem alten Bahnhofsgebäude und der Umgebung. Dann liefen wir alle zu dem Zug RB 34 auf Gleis 6. Als wir alle dort einstiegen, war dieser nicht sehr voll. Es war nur sehr heiss und ich musste sehr schwitzen. Das war für mich schwieriger, da ich immer noch leichte Post-Covid-Symptome hatte. Auch wenn das seit zwei Monaten immer etwas besser geworden war. Wir fuhren etwa 26 Minuten bis Rathenow und kamen um ca. 14:56 auf Gleis 2 an. Dann stiegen wir aus dem RB 34 aus, liefen quer über den Bahnsteig und stiegen kurz vor 15 Uhr in den Zug RE 4 auf dem Bahnsteig gegenüber auf Gleis 1 ein. Der Zug war schon voller. Nur mit Mühe konnten wir Sitzplätze finden. Vor dort beobachteten wir im Zug, dass ein Ehepaar mit einer kleinen Tochter im Kinderwagen auf dem Gang einen Streit hatten. "Ich schleif Dich gleich durch den ganzen Zug!", schrie der Mann mit langem Bart. Seine Freundin und Ehefrau guckte traurig mit leerem Blick aus dem Fenster. Ich war etwas schockiert. Ich weiss nicht, wie meine Familie das aufgefasst hat. Noch nicht einmal, ob sie alles genau mitbekommen hatten (denn nicht jeder von uns hatte einen Sitzplatz, von dem sie auf den Gang gucken konnten). Dass da aber Streit war, bekamen alle mit. Dann fuhren wir weiterhin durch diese Wiesen und Felder. Wir fuhren über die Stationen Buschow, Wustermark, Elstal, Dallgow-Döberitz, Berlin-Staaken. Ich, Julian und Denise spielten während der Fahrt auf einem der Sitzplätze Mensch-Ärgere-Dich nicht. Doch leider war jemand unaufmerksam und dann waren alle Spielfiguren umgefallen. Das Spiel konnten wir dann nicht mehr zu Ende spielen. Wenig später erreichten wir Berlin-Spandau. Dort hatte ich im Park am 1. Oktober 2021 für meinen Film "My Corona Madness Teil 2 - 4" gearbeitet. Ich zeigte meiner Familie aus dem Bahnfester das Rathaus Spandau. Dann fuhr der Zug weiter. Und zwei Stationen später kam der Zug im Berlin Hauptbahnhof an. Mit einer Verspätung von fast 15 Minuten! Wir fuhren im Berliner Hauptbahnhof mehrere Rolltreppen rauf, gingen erst einmal raus aus der Bahnhofshalle auf dem Washingtonplatz und schnappten frische Luft. Dann beschlossen wir was zu essen, gingen wieder in die grosse Hauptbahnhofhalle und fuhren wieder ein Stockwerk tiefer zum Mc Donalds Restaurant. Als wir dort ankamen, war es schon 16:18 Uhr. Wir bestellten dort zwei Mal eine grosse Box mit Chicken Mc Nuggets und mit Hähnchenflügel für 8 Euro und etwas und zweimal eine Chicken Mc Nuggets-Box (insgesamt 20 Stück pro Box) für 8 Euro und etwas und dazu die Sossen, 3 Cheeseburger, 2 Mal grosse Pommes mit Ketchup und Mayonaise. Dazu eine grosse 0,5-Liter-Fanta und eine grosse 0,5-Liter-Cola. Es gab etwas Probleme mit der Bestellung: Es fehlte zum Beispiel später ein Big Mac, später kleine Extra-Becher, eine Tüte zum Einpacken von übriggebliebenem Essen (sollten einige Nuggets z.B. übrig bleiben). Die ganze Rennerei bis das Essen da war und dann noch die 5 Stunden Fahrt bei der Hitze von ca. 25 Grad war etwas anstrengend für mich - da ich immer noch mit leichten Post-Covid-Symptomen zu tun hatte (und das verstehen manche Leute, die selbst noch nie einen härteren Corona-Krankheitsverlauf erlebt hatten, nicht). Ich war daher in dieser Zeit zeitweise hektisch, sprach zeitweise etwas laut und musste stark schwitzen. Nach einer Weile kam das Essen und dann begannen alle zu Essen. Während wir alle in Ruhe assen, ging es mir dann auch besser. Die Fanta teilten wir auch in Ruhe auf. Nach dem Essen bezahlte ich die Rechnung von zirka 50 Euro per Karte an der Kasse (mit Karte war mit lieber als Bar, da ich mein weniges Bargeld, das ich nach Berlin mitgenommen hatte, nicht aufbrauchen wollte). Denise bekam von einem Mann (vermutlich einem McDonalds-Mitarbeiter) noch zwei Gutscheine für 50 Cent geschenkt. Lilly und ich gaben ihr noch etwas dazu und so konnte sie dann zur Kasse gehen, die Gutscheine einlösen und sich dann ein Donut kaufen. Dann verliessen wir den Berliner Hauptbahnhof und gingen dann über den Washingtonplatz. Vorbei an den Flüchtlingsunterkünften. Kurze Zeit später gingen wir dann über die Gustav-Heinemann-Brücke zum Rahel-Hirschpark. Dann machten wir einige Fotos. Es war immer noch wahnsinnig heiss und ich schwitzte. Auch alle anderen. Wir gingen kurz darauf zum Paul-Löbe- Haus. Dann zum Reichstagsgebäude. Auch dort machten wir einige Fotos. "Wohin gehen wir jetzt?", fragte jemand von uns. "Wir gehen jetzt zum Brandenburger Tor", sagte ich. Dann gingen wir über die Scheidemannstrasse zum Simsonweg. wenig später gingen wir zum Sinti-und-Roma-Denkmal. Dort auf der Wiese entdeckten Julian und Denise einige Kaninchen, die dort rumliefen. Wenig später gingen wir wieder den Simsonweg in Richtung Brandenburger Tor entlang. "Wir trinken was", sagte Julian. "Ja." Dann setzten wir uns auf eine Bank und machten eine kurze Pause. Einige Augenblicke später tranken wir, während wir auf der Bank sassen, was: Maria und Lilly tranken Wasser. Und ich und Julian Cola. (Zuerst trank ich im Becher etwas Cola. Dann Julian aus der grossen Flasche Cola, die schon vorher fast ausgetrunken war. Am Schluss schüttete er mir den Rest Cola aus der Flasche in meinen Becher, den ich dann austrank.) Dann standen wir auf und gingen weiter. Kurz darauf erreichten wir die Ebertstrasse, die komplett abgesperrt war. Dort fand das Festival "Special Olympics Nationalen Spielens 2022" (18.6. - 24.6.2022) statt. Direkt an der Absperrung zur Ebertstrasse traf ich auf einen Schwarzen Biketaxifahrer, der auf dem blumengeschmückten Biketaxi sass und telefonierte. Als ich ihn ansprach, beendete er sofort das Telefonat. "Was kostet eine Fahrt mit dem Biketaxi?", fragte ich. "Ungefähr 20 Euro. Bei so vielen Personen brauchen Sie aber zwei Biketaxis", sagte der Biketaxifahrer. Da wir noch unentschlossen waren und noch überlegten, was wir machen wollten, sagten wir": Im Moment noch nicht." Dann gingen wir weiter. Wir gingen zuerst über die Strasse des 17. Juni. Wenig später erreichten wir den Platz des 18. März und dann das Brandenburger Tor. Dort waren viele Touristen. Die meisten trugen keine Maske (auch in den meisten Geschäften nicht - nur einige trugen auch freiwillig eine Maske). Dort am Brandenburger Tor und am Pariser Platz machten wir einige Fotos. Dann sagte Julian dort": Ich möchte zum Souvenirladen." Ich gab Julian zuerst etwas Geld und auch Denise. Julian ging dann rein in den Souvenirladen und sah sich dort um, während ich draussen vor der Tür wartete. Maria, Lilly und Denise hatten sich in dieser Zeit in den Donutladen gesetzt. Ich riet ihnen aber oder ich schlug ihnen vor zum Cafe LebensArt Unter de Linden zu gehen. Das taten wir dann auch. Wir gingen dann über die Strasse Unter den Linden. Nachdem wir zwei Strassen überquert hatten, erreichten wir das Cafe LebensArt. Wir setzen uns draussen an einen Tisch mit fünf Stühlen. Nachdem sich alle anderen hingesetzt hatten, gingen Lilly und ich ins Restaurant rein zur verglasten Kuchentheke. Dort gab es verschiedene hausgemachte Kuchenarten. Wir bestellten uns zwei Erdbeerstücke. Dann gingen wir wieder raus nach draussen zu dem Tisch hinten rechts, wo meine Familie sass. Wir setzten uns an den Tisch und unterhielten uns. Und ich machte von dem Platz aus, an dem ich sass, einige Fotos und einige schnelle Videos. Ich blickte mich um und mit fiel auf: Fast keiner trug eine Maske. Draussen nicht. Im Restaurant (das konnte man durch die Fenster sehen) auch nicht. Und ich machte mir - während ich wie alle anderen auf die Bestellung wartete - wieder meine Gedanken. Wie würde das mit Corona im Herbst erst werden? Der nächste Herbst bedeutet die nächste Corona-Welle? (Ich las im Internet von einem BDI-Chef, der das für immer wahrscheinlicher hält - und er blickt daher "fassungslos" auf die deutsche Corona-Politik.) Da ich zweimal gegen Corona geimpft war (im November und Dezember 2021) und ich Ende Januar 2022 Corona Delta in Kombination mit Bronchitis hatte und mein Antiviren-Wert bei der letzten Messung bei Dr. B. in Hamburg hoch war, machte ich mir wenig Sorgen. Ich hatte zwar Post-Covid, aber wenn ich wieder Corona bekommen sollte, wäre nur die Ansteckung das Problem. Mein Krankheits-Verlauf würde vermutlich milder sein aufgrund meines hohen Antivirenwerts (wobei man das nicht so genau sagen könnte - mein Arzt empfahl mir weiterhin aufzupassen und Maske zu tragen zum Beispiel im Supermarkt...- was ich auch in dieser Zeit tue, auch wenn das fast alle anderen nicht tun). Wenig später kam die Kellnerin an unseren Tisch. Maria und ich bestellten bei ihr Berliner Weiße rot, Lilly einen Kaffee. Die Kinder ein Glas Fanta und eine Eiskugel. Dann ging sie fort und wir unterhielten uns weiterhin. Nach etwa fünf Minuten brachte die Kellnerin uns unsere Bestellung und wenig später assen die Kinder Eis (Julian eine Kugel Vanille, Denise eine Kugel Erdbeereis), ich und Lilly Erdbeertorte. Dazu tranken wir dann die Getränke. Nach einer Weile waren wir mit dem Essen und Trinken fertig. Die Kellnerin kam zurück. Obwohl ich zuerst vorschlug alle einzuladen und alles zu bezahlen, bezahlte dann Lilly für alle die Rechnung von ungefähr 30 Euro. "Ich bezahl das alles. Du brauchst das nicht zu bezahlen", sagte Lilly zu mir. "Ich bedanke mich", antwortete ich. Dass sie alles bezahlt hatte, war sehr nett von ihr und wir bedankten uns. Obwohl ich die Rechnung gerne übernommen hätte, war es diesen Monat für mich finanziell eng - trotz der Berlinfahrt, die wir nur mit 9-Eurotickets machen konnten (anders hätte ich mir die Fahrt mit der ganzen Familie dorthin nicht leisten können - denn ich wollte immer schon mit meiner Familie nach Berlin fahren, jedoch wurde es aus finanziellen Gründen immer wieder aufgeschoben). Nachdem Lilly die Cafe-Rechnung bezahlt hatte, guckte jemand von uns auf die Uhr: Es war bereits 19 Uhr! Viel Zeit hatten wir nicht mehr, denn um 19:58 Uhr mussten wir den Zug nach Hamburg auf Gleis 6 nehmen! Doch wollten wir - bevor wir den Weg zum Berliner Hauptbahnhof einschlagen würden - doch noch einmal kurz in den Berliner Tiergarten gehen. "Wir können ja in den Tiergarten zum Venusbassin gehen", schlug ich vor. "Gibt es auch dort Tiere?", fragte Julian. "Ja. Skulpturen. Und Kaninchen." "Ich Igel?" "Ja. Nachts. Muss man schauen", sagte ich sinngemäß. Was ich genau sagte in diesem Augenblick, wusste ich später nicht mehr. Wir standen von dem Tisch auf und verliessen den Restaurantbereich mit den Tischen draussen und gingen einige Augenblicke später die Straße Unter den Linden entlang Richtung Brandenburger Tor. Wir überquerten eine Strasse, die zum mittleren Fußgängerbereich der Straße Unter den Linden führte. Und dann eine Straße, die quer von links nach rechts führte. Kurz darauf erreichte ich einen Imbisskiosk, während Lilly und meine Familie weiter in Richtung Brandenburger Tor gingen. Ich kaufte eine Flasche Berliner Weiße rot für Maria, eine Berliner Weiße grün für mich und eine Erdbeerbowle. Nachdem ich bezahlt hatte, gingen wir alle zurück zum Brandenburger Tor. Von dort aus gingen wir in den Tiergarten. Wir marschierten eine Weile den Bremer Weg entlang, der links (vermutlich wegen des "Special Olympics-Festivals") eingezäunt war. Wir gingen eine Weile den Bremer Weg entlang und hatten fast den Venusbassin erreicht, da guckten Lilly und Maria auf die Uhr. Da es schon spät war, beschlossen wir dann umzukehren und wieder in Richtung Berliner Hauptbahnhof zu laufen. Denn den Zug wollten wir nicht verpassen! "Wir müssen los", sagte Julian. "Ja. Wir müssen weg", sagte irgendeiner von uns. Ich machte noch am Bremer Weg schnell einige Fotos und Schnappschussvideos. Dann gingen wir einen Seitenweg entlang, der zur Straße des 17. Juni führte. während meine Familie die Straße des 17. Juni überquerte, machte ich schnell noch einige Fotos auf der Straße des 17. Juni. Dann lief ich über die Straße des 17. Juni meiner Familie hinterher, die gerade in Richtung Reichstagsgebäude schritten. Nachdem ich sie erreicht hatte, gingen wir wenig später gemeinsam über die Scheidemann-Straße und erreichten dann das Reichstagsgebäude. Danach gingen wir am Paul Löbe-Haus vorbei. Ich unterhielt mich mit meiner Tochter darüber, was sie in der Schule so erlebt hatte. Dann erreichten wir den Rahel-Hirsch-Park und die Gustav-Heinemann-Brücke, die wie kurz darauf überquerten. Wir liegen dann kurz darauf über den Washington-Platz und dann waren wir um 19:40 Uhr in der Halle des Berliner Hauptbahnhof angekommen. Wenig später fuhren wir zwei Rolltreppen runter und erreichten dann Gleis 6. Wir warteten knapp 20 Minuten. Dann rollte der Zug Gleis 6 ein. Wir nahmen unsere Sitzplätze ein. Und dann fuhr der Zug an in Richtung Rathenow. Dann sprachen wir über unsere Tagesreise. "War die Reise gut?", fragte ich. "Ja. War gut", sagte Maria überzeugend. "Wir können das nochmal machen." "Ja." Dann fragte ich Julian, ob der Ausflug gut war. "Ja. War zwar kurz aber gut. Man kann nicht meckern", meinte Juian. Auch Lilly fand den Kurztrip nach Berlin gut. Dann kamen wir um 20:53 in Rathenow an. Wir stiegen aus und stiegen wenige Augenblicke später in den RB 34 gegenüber auf Gleis 2 ein, der dann um 21:01 Uhr in Richtung Stendal wegfuhr. Wir führen eine Weile durch die Wiesen und Felder. Maria und Lilly lernten während der Fahrt ein junges Latina-Paar im Zug kennen. Wer sie genau waren oder hießen, wusste ich nicht, da ich keinen Sitzplatz in der Nähe meiner Familie bekommen hatte und ich einige Sitz-Reihen weiter weg sass. Als wir um 21:27 im Bahnhof Stendal ankamen, stiegen wir alle aus. Maria und Lilly unterhielten sich noch mit dem Paar und zwei anderen Latino-Frauen während wir zu dem nächsten Zug RE 20 auf Gleis 3 marschierten. Ich stoppte beim Gehen und machte noch schnell einige Fotos von den alten Häusern, die im idyllischen Sonnenuntergang schön aussahen. Für mein Fototagebuch. Da wir noch ein bisschen Zeit hatten, bevor der nächste Zug abfahren würde, gingen ich, Julian und Denise zum Getränke- und Süßigkeitenautomaten, der auf dem Bahnhof Stendal stand. Während Maria sich mit dem Paar noch unterhielt, warf ich Kleingeld (1 Euro) in den Automaten, drückte eine Taste und der Automaten gab dann eine kleine Tüte "Glühwürmchen"-Süßigkeiten frei, die ich dann Julian gab. Ich warf dann noch einmal Geld ein und kaufte für mich eine kleine Flasche Cola (weil ich wegen der Reise etc. Durst hatte) und für Denise eine Capri-Sonne Multivitamin. Ich steckte noch weitere 60 Cent in den Automaten, um eine zweite Capri-Sonne zu kaufen, aber plötzlich funktionierte irgendwas mit dem Automaten nicht. Der Automaten verschluckte mein Geld, ohne dass ich meine Capri-Sonne erhielt. Das es nur 60 Cent waren, war das für mich kein grosses Problem. "Egal jetzt. Gehen wir", sagte Julian. So gingen wir weiter und erreichten wenig später Maria und Lilly, die auf den Bahnsteig bei Gleis 3 standen und sich mit dem Latino-Ehepaar immer noch unterhielten. Dann rollte plötzlich auf Gleis 3 ein Zug ein. Dann sagte ich "das ist er" und lief näher an den Zug heran. Da ich unsicher war, ob es der richtige Zug nach Uelzen war, fragte ich eine Frau, die gerade aus dem Zug ausstieg. "Das ist der richtige Zug", sagte die Frau. Der richtige Zug RE 20 nach Uelzen, planmäßige Abfahrt 21:44 Uhr. Ich wollte gerade einsteigen, als das Ehepaar, mit dem sich Maria unterhielt, mir (irrtümlich) sagte:" Das ist falscher Zug." Ich sagte daraufhin": Das ist der richtige Zug. Steigt ein." Doch keiner stieg von uns ein. Dann sagte ich (sinngemäss) zu meiner Familie, Lilly und dem Ehepaar": Der Zug ist da. Steigt endlich ein." Doch das Ehepaar sagte immer noch": Es ist der falsche Zug." Sie hatten sich einfach geirrt. "Das ist der richtige Zug! Kommt! Steigt ein!", sagte ich etwas energisch und stieg in den Zug. Dann verabschiedeten Maria und Lilly sich schnell von dem Ehepaar und sie stiegen dann schnell mit Julian und Denise in den Zug nach Uelzen ein. Wenig später fanden wir in dem ziemlich vollen Zug noch Sitzplätze und setzen uns hin. Wir führen über eine Stunde mit dem Zug. Um 22:46 hielt dann der Zug in Uelzen an. Wir stiegen aus und stiegen dann auf Gleis 103 in den Zug RB 231 Richtung Hamburg Hauptbahnhof ein. Kurz nachdem wir auf der unteren Etage des Zuges unsere Plätze gefunden und uns dort hingesetzt hatten, gab es ein Abteil weiter hinten Geschrei. Da war wohl ein Streit! Auch fiel mir auf, dass die wenigstens Leute im Zug sich an die Maskenpflicht im Zug hielten. Viele hatten auch ihre Alkoholflaschen dabei und tranken heimlich. Ein Vater, der später im Zug mit 2 kleinen Töchtern dazustieg, war ziemlich besoffen und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Auch lag ab und zu Müll in der Bahn unter oder in der Nähe der Sitze rum. Einmal sah ich später auf einem Sitz zwei matschige Donuts liegen, die den Sitz ziemlich stark beschmiert hatten. "Ich kenne den Bahnhof. Da waren wir gewesen", sagte Julian, der auf seinem Handy ein virtuelles S-Bahn Surfer-Spiel spielte und eine Rekordpunktzahl von einer Million während der Fahrt nach Hamburg erreicht hatte. Ich erinnerte mich. Wir waren im März dieses Jahres nach Berlin gefahren und waren bei der Demo gegen den Ukraine-Krieg gewesen. Wir warten noch eine Weile auf dem Bahnsteig, da es einige Verzögerungen aufgrund von leichten Unruhen gab. "Ich darf Sie bitten sich ruhig zu verhalten und nicht immer ein- und auszusteigen. Wir werden dafür sorgen, dass das aufhört!", sagte der Zugführer per Lautsprecher-Ansage. Dann würden wir ebenfalls per Lautsprecher-Ansage wenig später an die Maskenpflicht erinnert. Und daran keine alkoholische Getränke während der Zugfahrt zu trinken. Dann fuhr der Zug endlich ab. Auch würde es - so teilte man uns mit - wegen Bauarbeiten an den Gleisen zu Verzögerungen kommen. "Meine Güte. Was für ein Chaos", dachte ich. Während der Fahrt dachte ich an den Ukraine-Krieg. An Ingrid Hammill, die in mehreren Filmen von mir mitgespielt hatte und im letzten Jahr in Hamburg verstorben war. "Was war die Ursache? Vermutlich kam sie mit den Abläufen im Pflegeheim nicht klar. Sie hatte vorher lange alleine in ihrer Wohnung in Altona gewohnt, hatte noch aktiv am Leben teilgenommen, hatte am Theatertreff teilgenommen und in meinen Filmen mitgespielt... Dann kam Frühjahr 2020 die Coronakrise und sie baute ab - physisch und psychisch. Dann kam sie Sommer 2020 - als ihre Gesundheit nachließ - ins Pflegeheim mit Mitte 80 und konnte sich - vermutlich - nicht mehr an ihr neues Leben im Heim und an ihre Regeln nicht daran gewöhnen - so vermutete die Mutter von Helmut, eine szenebekannte Autorin und gute Bekannte von Ingrid war. Was sich alles wirklich in den letzten Monaten ihres Lebens zugetragen hatte, weiss ich nicht und ich werde das wohl nie erfahren. Sicher ist, dass ich die Filme, in denen sie mitspielte, gemaess ihrem Wunsch zu Ende machen werden. Ich dachte noch eine Weile über dieses und jenes nach. Dann - etwa gegen 0:30 Uhr rollte der Zug in Hamburg Hauptbahnhof an. Wir stiegen alle aus und gingen dann zur S 1 nach Poppenbüttel. Wir wartete noch kufz auf dem Bahnsteig. Dann kam die Bahn S 1. Und als die Bahn hielt, stiegen ein und fuhren bis Ohlsdorf. Dort mussten wir aussteigen und in die U 1 umsteigen. Gerade als wir in die U 1-Bahn nach Fuhlsbüttel einstiegen, hatten zwei Männer Streit miteinander. Da die U 1 noch nicht Abfuhr und wartete und die Bahntür noch nicht geschlossen war, konnten alle, die in der Bahn auf ihren Plätzen saßen oder standen, den Streit auf dem Bahnsteig miterleben. Auch wir, die nur einen Stehplatz hatten und uns an herunterhängenden Gummischlaufen festhalten mussten. "Ich hau Dir eine in die Fresse!", schrie der Mann mit den etwas wilden, blonden hochstehenden kurzen Haaren und rötlichen Augen. Er war stock betrunken. "Was willst Du! Fick Dich! Ich hau Dich platt!", schrie der andere Mann mit den schwarzen, kurzen Haaren, der einen schönen Anzug trug. Dann lief der eine aggressive Streithahn (der schwarzhaarige Mann), an dem anderen Streithahn (den blonden Mann mit den rötlichen Augen) vorbei und stieg in die U 1. Doch der blonde Mann gab nicht auf. Er lief zum Zugabteil zur Tür dort, wo der Mann mit den schwarzen Haaren eingestiegen war, hin und pöbelte ihn an. "Jetzt komm raus. Ich hau Dir eins in die Fresse!", schrie der blonde Mann. "Was willst Du hier! Hau ab! Du kriegst eins aufs Maul!", schrie der schwarzhaarige Mann zurück. "He. Jetzt ist es mal gut", sagte einer in der Bahn, der den Streit genau beobachtet hatte. Doch die Männer stritten sich weiter. "ICH HAU DIR EINS IN DIE FRESSE!", schrie der blonde Mann. "ACH, WAS WILLST DU HIER! ICH KOMM RAUS, SCHLAG DICH KAPUTT UND SCHMEISS DICH IN DIE ECKE!", schrie der schwarzhaarige Mann in der Bahn am Eingang. "KOMM HER! FICK DICH!", schrie der blonde Mann. "ICH HAU DIR EINE REIN! VERPISS DICH. PENNER! ASOZIALER!" "ICH KOMM GLEICH IN DIE BAHN! HOL DICH RAUS! UND DANN BIST DU DRAN. WICHS DIR EINEN MIT DER HAND! ICH MACH DICH PLATT!" "ICH HAU DIR EINE ON DIE FRESSE BIS DU UMKIPPST!" Dann wurde ich innerlich sauer. "Hier sind auch Kinder", sagte ich. Doch die Männer hörten nicht auf mich und stritten sich weiter. "DU KRIEGST EINS IN DIE FRESSE!", schrie der blonde Mann weiter. "HAU AB! lCH KOMM GLEICH RAUS!", schrie der schwarzhaarige Mann. "KOMM HER! DU KRIEGST EINS IN DIE FRESSE!" "KOMM HER. ICH HAU DICH ZUSAMMEN!" "Jetzt ist mal gut", sagte Jemand. Dann ging die Bahntür zu. Als die Bahn U 1 gerade abfuhr, lief der andere blonde Typ der Bahn noch hinterher und schlug während er rannte gegen die Scheiben. "ICH KRIEG DICH! BEIM NÄCHSTEN MAL!" Einige Personen lachten in der Bahn. "Ich finde es gut, dass Du so ruhig geblieben bist und ihm nichts eins auf die Fresse gehauen hast", sagte ein Mann, der am Fenster sass, zu dem schwarzhaarigen Mann. "Besser ist das. Aber ich wäre fast rausgelaufen und hätte ihn verprügelt", sagte der Mann mit den schwarzen Haaren sinngemäss. Dann fuhren wir weiter Richtung Fuhlsbüttel. Nach kurzer Zeit hatte sich die Stimmung etwas beruhigt. Dann stiegen wir aus. Lilly blieb in der Bahn, da sie nicht weit weg von uns irgendwo in Langenhorn wohnte und noch einige Stationen mit der U 1 fahren musste. Wir verabschiedeten uns. "Danke für die Einladung im Cafe", sagte ich nochmal. Dann gingen wir auf dem Bahnsteig zur Rolltreppe nach oben. Dort sahen wir noch den schwarzhaarigen Mann, der Streit mit diesem Blonden Typen hatte. Er ging stolz die Rolltreppe rauf mit einer Zigarette in dem Mund. Nachdem wir die Rolltreppe hochgefahren waren, verließen wir den Bahnhof Fuhlsbüttel und gingen zur Bushaltestelle. Dort stiegen wir in den Bus 174 und fuhren bis zum Hummelsbüttler Markt. Als der Bus hielt, stiegen wir alle aus. Es war draussen sehr dunkel und es war auch ein bisschen kälter geworden. Wir gingen den dunklen Weg auf dem Parkplatz am Pennymarkt entlang. Dann marschierten wir eine dunkle Strasse entlang. Julian leuchtete hinter uns, während wir nach Hause gingen, auf dem Boden, so dass wir besser sehen konnten. Dann sahen wir plötzlich ein Stoppschild vor uns und wir fragten uns, ob das Stoppschild schon früher dort war. Das konnte keiner klar sagen. Wenig später kamen wir zu Hause an. Ich schloss die Haustür auf, wir alle gingen in das Haus, legten die beiden Rucksäcke und Taschen auf den Flur. Denise lief sofort die Treppe rauf auf die obere Etage in ihr Zimmer zu ihrem Hamster. Er saß erst still im Heu vor dem Käfig. Als sie ihn wenig später in den Händen hatte, sah sie, dass es ihm gut ging. Julian und ich guckten noch kurz fern und tranken was. Dann gingen wir alle ins Bett.
Dann brachen wir ungefähr um 9 Uhr auf und gingen zur Bushaltestelle, stiegen in den Bus ein und fuhren bis zum Fuhlsbüttler Bahnhof. Danach stiegen wir in die Bahn und fuhren nach Ohlsdorf. Dort warteten wir auf "Lilly". Da sie nicht kam, nahmen wir die U 1 und fuhren zum Hamburger Hauptbahnhof. Dort angekommen, stiegen wir aus und gingen zum Reisebüro in der Wandelhalle Hauptbahnhof und stellten uns an einer Schlange an. Dort warteten viele Leute! Als wir dort ankamen, sagte ein Reisebüromitarbeiter zu mir, dass ich zum Fahrkarten-Automaten gehen sollte, um 9-Eurotickets zu kaufen. So gingen wir zu einen der Automaten und zu den beiden Bahnmitarbeiter, die dort standen. "Wir wollen 9-Eurotickets und einen Fahrplan nach Berlin. Für Hin- und Rückfahrt", sagte ich. "Dann drucke ich Ihnen das aus", sagte der schwarzhaarige Bahnmitarbeiter mit Maske. Dann druckten er uns die Reisepläne für die Hinfahrt nach Berlin und für die Rückfahrt von Berlin nach Hamburg aus und ich kaufte am Automaten (zusätzlich zu den drei 9-Eurotickets, die ich schon hatte) noch zwei 9-Eurotickets dazu (die im Zeitraum vom 1.6. bis 31.8.2022 nur für 2. Klasse im Nah- und Regionalverkehr im gesamten Bundesgebiet ohne zeitliche Einschränkung galten - nicht aber für Fernverkehr wie IC, EC und ICE) - auch für Lilly (das Geld für das Ticket wollte sie mit später wiedergeben). Wir gingen dann in Richtung Gleis 9. Doch dann sagte meine Lebensgefährtin Maria, dass sie auf Lilly warten wollte und wir blieben deshalb an einem Zeitungskiosk in der Wandelhalle stehen. Wir warteten und warteten. Doch sie kam nicht. Es war schon 10:18 Uhr und um 10:21 würde der Zug auf Gleis 7 A-D losfahren (er würde 14:31 Uhr in Berlin sein, die Reisedauer würde 4:15 Stunden sein). Ich schlug vor zum Gleis 7 zu laufen, um zu sehen, ob der Zug dort schon stehen würde. Was ich auch tat. Als ich dort ankam, merkte ich, dass es schon sehr spät war. In ein paar Minuten würde der Zug losfahren. Ich lief zu meiner Familie zurück. Doch Lilly war immer noch nicht da. "Sie kommt gleich", versicherte meine Lebensgefährtin. Sie versuchte sie dann über das Handy zu erreichen und wir warteten noch einige Minuten. Dann kam sie endlich. Sie hatte blondgefärbte Haare, trug einen beige-braunen Sommerhut, ein buntes Kleid und hatte eine Maske. Sie entschuldigte sich schnell für die Verspätung (da kam etwas dazwischen) und wir gingen dann zu Gleis 7. Doch der Zug war schon weg. Da eine Verspätung (aus irgendwelchen Gründen) immer mal vorkommen kann, war deshalb niemand verärgert. Ich lief dann noch einmal zum Reisebüro und liess mir von den Bahn-Mitarbeitern einen neuen Fahrplan ausdrücken. Dann lief ich wieder eine Rolltreppe runter zu meiner Familie auf Gleis 7 und wir besprachen die Situation: Zwar könnten wir den nächsten Zug um 10:58 Uhr auf Gleis 13 A - C nehmen, aber die Fahrt würde 5:04 Stunden dauern und wir müssten drei mal umsteigen: In Uelzen 13:02 (Gleis 304), in Stendal 14:30 (Gleis 6), in Rathenow 15:07 (Gleis 1). Erst um 16:01 wären wir in Berlin. Dann sagte Lilly sinngemäss": Wir nehmen dann den nächsten Zug nach Berlin. Es ist nicht schlimm diese lange Strecke zu fahren." Meine Lebensgefährtin sah das auch so. Auch ich und der Rest meiner Familie waren einverstanden (auch wenn in diesem Moment nicht alle sehr motiviert waren - was bei der Hitze und Dauer der Fahrt nachvollziehbar war). So beschlossen wir den nächsten Zug RE 3 zu nehmen, der um 10:58 auf Gleis 13 A - C abfahren würde. Ich kaufte noch für uns alle eine grosse Cola und eine grosse Fante (jeweils 1 Liter) im Sparkiosk ein, der sich auf dem Bahnsteig bei Gleis 7 und 8 befand. Ich wollte fünf Pappbecher haben. Doch der Kioskbesitzer auf diesen Bahnsteig konnte mir keine fünf Becher geben. Aber er konnte mir immerhin drei Becher geben. Das war für mich schon okay. Dann gingen wir weg von Gleis 7 und fuhren eine Rolltreppe hoch und wenig später dann eine Rolltreppe runter und waren dann auf Gleis 13 A - C. Zuerst mussten wir warten und ich versuchte vergeblich jemanden zu finden, der mir erklären konnte, ob der Zug sich verspäten würde oder nicht. Auch kontrollierte ich, ob es Verzögerungen geben würde. Dann sah ich den Zug RE 3 ganz am Ende des Bahnsteigs auf den wir uns befanden. Er stand etwas weiter weg als gedacht. Wir liefen dann schnell zu dem Zug RE 3 nach Hannover (der auch in Uelzen hielt). Vor den ersten Zug-Eingängen standen sehr viele viele Menschen, die sich an die Zugeingangstüren drängten. Grosse Menschentrauben sammelten sich dort. Eine Zugmitarbeiterin, die dort in der Nähe der ersten Eingangstür stand, liess noch noch eine gewisse Anzahl (so ca. 10 Leute in den Zug einsteigen). Als der Waggon voll war, durfte keiner mehr dort einsteigen. Dann rief sie": Hier ist schon voll. Bitte nach vorne laufen. Die nächsten Waggons", sagte sie laut. So liefen wir wie viele andere Leute auch nach vorne in Richtung der nächsten Waggons. Nach kurzer Zeit entschieden wir uns für eine Eingangstür, vor der sich nicht ganz so viele Menschen tummelten wie bei den anderen Zug-Eingangstüren. Wir drängten uns an den ganzen Menschen vorbei bis zur Eingangstür. Dann schafften wir es mit Mühe in den Zug zu kommen. Wie die viele andere Menschen, die auch nach und nach einstiegen. Dann suchten wir für uns freie Sitzplätze - wie viele andere Leute, die dort gerade eingestiegen waren. Doch das war vergeblich. Überall waren und sassen Leute. Manche sassen sogar auf dem Boden oder Treppenstufen. Dann gingen wir von Wagon zu Wagon. Wir liefen gerade durch eine Tür von einem Waggon zum anderen Waggon, als wir nicht weiterkamen. Es war einfach zu voll! Maria fand kurz darauf mit Glück einen freien Platz am Eingang zum anderen Waggon, auf den sie Platz nahm (um den Platz erst einmal zu besetzen). Die Kinder und Lilly, die gerade noch durch die Tür kamen, mussten noch vorerst während der Fahrt eine Weile stehen. Ich versuchte durch die Tür zu kommen, schaffte es aber nicht, weil sich vor mir meine Kinder , Lilly und diverse andere Menschen befanden und ich nicht mehr durch die Tür kam. Ich musste an der Tür an der Verbindungsstelle zwischen den zwei Waggons warten. Der Boden sich an der Verbindungsstelle bewegte und bewegte sich hin und her und Metall quietschte. Es war laut und es wirkte gefühlt fast so, als ob der Zug auseinanderfallen würde. Und man hörte den Fahrtwind. Ich ging dann notgedrungen zurück zum anderen Waggon hinter mir und setzte mich wenig später in den anderen Waggon auf den Boden mitten im Gang nicht weit weg von der Tür und in der Nähe der Toilette. Es blieb mir nichts anderes übrig. Julian verliess sein Waggon vor mir wenig später, lief zu mir und fragte mich, wie es mir so ging. Ich erklärte ihm, dass ich auf dem Boden sass und alles okay war. Ich teilte ihm die Ankunftszeit in Uelzen mit ( 13:02 auf Gleis 304). Diese Informationen sollte er den Rest meiner Familie und Lilly mitteilen. Dann ging er wieder zurück zu den anderen. Ich sass eine Weile auf dem Boden im Schneidersitz zwischen all den Leuten und beobachtete, wie ein Mann und eine Frau sich über die Situation unterhielten. Dann beobachtete ich wie ein Mann und eine Frau über die Situation redeten. "Das mit dem 9 -Euro-Ticket sei zwar eine gute Idee", so redete die Frau. "Aber die Züge seien einfach zu voll (darüber wurden in den Zeitungen immer wieder berichtet)." "Man müsste aber mehr Züge einsetzen!", sagte der Mann. Es dauerte - so erzählte er sinngemäss - alles länger. Es ging mal langsamer und mal schneller voran. Manchmal gar nicht, da z.B. im Bereich der Gleise gebaut wurde.... Es wurde eigentlich immer wieder irgendwo gebaut. Das war normal. Auch musste nach wie vor im HHV-Bereich , in Bussen, Zügen,...weiterhin Masken getragen werden. "Da sich viele nicht daran hielten, würde es im Herbst wohl wieder zu hohen Inzidenzzahlen führen.... und dann hätten wir wieder eine neue Corona-Welle", so dachte ich. Dann stiegen an einer der nächsten Stationen noch einige Leute aus und vor mir wurde plötzlich ein Sitzplatz am Gang frei. Ich stand auf und lief zu dem Sitzplatz und nahm darauf Platz. Wenig später als der Zug noch etwas leerer wurde und die Treppenstufen frei wurden zur oberen Bahnetage, besetzte ich meinen Platz, indem ich meine Sachen hinlegte und lief zu Julian und den anderen. Wir redeten dort, was wir z.B. in Uelzen machen wollten. Auch sagte ich allen Bescheid, dass ich einen Sitzplatz gefunden hatte und dass noch Sitzplätze frei waren. Doch sie kamen nicht mehr in meinen Waggon. Inzwischen hatte jeder von uns eine freien Platz gefunden. Dann kam der Zug in Uelzen um 12:05 an. Wir stiegen aus, gingen eine Treppe runter und gingen einen tunnelartigen Gang entlang, der zuerst in eine kleine Halle führte und dann nach draussen führte. Wenig später kamen wir zu der kleinen Halle, in der sich ein Kiosk befand und ein Ausgang. Dann gingen wir durch den Ausgang nach draussen und setzten uns auf eine kleine Mauer in der Nähe eines Testzentrums und der Nähe des ZOBs mit dem Bushaltestellen, der sich dort befand, an dem sich aber jedoch keine Menschen befanden. Denn wir hatten ja knapp eine Stunde Wartezeit! Dort machten wir die 1 Liter-Fanta-Flasche auf. Wir hatten zwar nur drei Pappbecher, aber Maria füllte Cola in eine leere Wasserflasche und so konnten wir alle besser organisiert Fanta und Cola trinken. Und das tat gut bei der Sonne und der Hitze, denn es war an diesem Tag in der Mittagszeit mindestens 25 Grad oder mehr! Von dort aus beobachteten wir, dass einige Betrunkene und Bettler mit dem Mann vom Corona-Testzentrum in einen Streit geraten waren. Ich erinnerte mich an die Zeitungsartikel, in denen immer wieder stand, dass es Ärger mit einigen randalierenden Personen (Betrunkene, Bettler, Punker, aggressive Leute, aber auch einige andere Gruppen wie Rechtsradikale...) gab, die billig mit 9 Euro-Tickets fuhren (zum Beispiel auf der Insel Sylt). Sie gerieten oft in Streitigkeiten mit irgendwelchen Leuten. Manche von ihnen wurden richtig laut, aggressiv und randalierten... Wir nahmen so weit es ging davon Abstand. Ich ging dann nachdem ich Cola getrunken hatte zum Kiosk und kaufte noch zwei kleine Flaschen Astra und noch eine zusätzliche 1-Literflasche Cola. Nachdem ich bezahlt hatte, ging ich zu meiner Familie und Lilly zurück, die immer noch in der Nähe des Testzentrums waren. Nachdem ich alles Maria gegeben hatte, wollten einige von uns das WC nutzen und ich lief daher wieder zum Kiosk und liess mir den WC-Schlüssel geben. Dann schloss ich das WC auf. Als ich dann ins WC ging, roch es extrem schlecht und mir wurde etwas übel. Ich verliess das WC so schnell wie möglich (ich war richtig froh darüber) und gab den Schlüssel ab. Ich gab auch die zwei inzwischen ausgetrunkenen Bierflaschen ab und bekam von einer Frau an der Kasse das Wechselgeld zurück. Dann gingen wir alle um ca. 12:50 Uhr auf den Bahnsteig zum Gleis 304. Dort kam der Zug RE 20 ! um 13:02 Uhr an. Wir stiegen dort ein und waren überrascht, dass es dort noch mehrere freie Sitzplätze gab. Wir fanden zum Glück alle einen Sitzplatz. Wenig später fuhr der Zug los. Wir fuhren etwa ca. 28 Minuten durch die sonnenbeschienenen Wiesen und Felder. Dann kam der Zug um ca. 14:30 Uhr in Stendal an und wir stiegen alle aus. Ich machte am Bahnhof einige Augenblicke später noch einige Fotos mit meinem Handy zum Beispiel von dem alten Bahnhofsgebäude und der Umgebung. Dann liefen wir alle zu dem Zug RB 34 auf Gleis 6. Als wir alle dort einstiegen, war dieser nicht sehr voll. Es war nur sehr heiss und ich musste sehr schwitzen. Das war für mich schwieriger, da ich immer noch leichte Post-Covid-Symptome hatte. Auch wenn das seit zwei Monaten immer etwas besser geworden war. Wir fuhren etwa 26 Minuten bis Rathenow und kamen um ca. 14:56 auf Gleis 2 an. Dann stiegen wir aus dem RB 34 aus, liefen quer über den Bahnsteig und stiegen kurz vor 15 Uhr in den Zug RE 4 auf dem Bahnsteig gegenüber auf Gleis 1 ein. Der Zug war schon voller. Nur mit Mühe konnten wir Sitzplätze finden. Vor dort beobachteten wir im Zug, dass ein Ehepaar mit einer kleinen Tochter im Kinderwagen auf dem Gang einen Streit hatten. "Ich schleif Dich gleich durch den ganzen Zug!", schrie der Mann mit langem Bart. Seine Freundin und Ehefrau guckte traurig mit leerem Blick aus dem Fenster. Ich war etwas schockiert. Ich weiss nicht, wie meine Familie das aufgefasst hat. Noch nicht einmal, ob sie alles genau mitbekommen hatten (denn nicht jeder von uns hatte einen Sitzplatz, von dem sie auf den Gang gucken konnten). Dass da aber Streit war, bekamen alle mit. Dann fuhren wir weiterhin durch diese Wiesen und Felder. Wir fuhren über die Stationen Buschow, Wustermark, Elstal, Dallgow-Döberitz, Berlin-Staaken. Ich, Julian und Denise spielten während der Fahrt auf einem der Sitzplätze Mensch-Ärgere-Dich nicht. Doch leider war jemand unaufmerksam und dann waren alle Spielfiguren umgefallen. Das Spiel konnten wir dann nicht mehr zu Ende spielen. Wenig später erreichten wir Berlin-Spandau. Dort hatte ich im Park am 1. Oktober 2021 für meinen Film "My Corona Madness Teil 2 - 4" gearbeitet. Ich zeigte meiner Familie aus dem Bahnfester das Rathaus Spandau. Dann fuhr der Zug weiter. Und zwei Stationen später kam der Zug im Berlin Hauptbahnhof an. Mit einer Verspätung von fast 15 Minuten! Wir fuhren im Berliner Hauptbahnhof mehrere Rolltreppen rauf, gingen erst einmal raus aus der Bahnhofshalle auf dem Washingtonplatz und schnappten frische Luft. Dann beschlossen wir was zu essen, gingen wieder in die grosse Hauptbahnhofhalle und fuhren wieder ein Stockwerk tiefer zum Mc Donalds Restaurant. Als wir dort ankamen, war es schon 16:18 Uhr. Wir bestellten dort zwei Mal eine grosse Box mit Chicken Mc Nuggets und mit Hähnchenflügel für 8 Euro und etwas und zweimal eine Chicken Mc Nuggets-Box (insgesamt 20 Stück pro Box) für 8 Euro und etwas und dazu die Sossen, 3 Cheeseburger, 2 Mal grosse Pommes mit Ketchup und Mayonaise. Dazu eine grosse 0,5-Liter-Fanta und eine grosse 0,5-Liter-Cola. Es gab etwas Probleme mit der Bestellung: Es fehlte zum Beispiel später ein Big Mac, später kleine Extra-Becher, eine Tüte zum Einpacken von übriggebliebenem Essen (sollten einige Nuggets z.B. übrig bleiben). Die ganze Rennerei bis das Essen da war und dann noch die 5 Stunden Fahrt bei der Hitze von ca. 25 Grad war etwas anstrengend für mich - da ich immer noch mit leichten Post-Covid-Symptomen zu tun hatte (und das verstehen manche Leute, die selbst noch nie einen härteren Corona-Krankheitsverlauf erlebt hatten, nicht). Ich war daher in dieser Zeit zeitweise hektisch, sprach zeitweise etwas laut und musste stark schwitzen. Nach einer Weile kam das Essen und dann begannen alle zu Essen. Während wir alle in Ruhe assen, ging es mir dann auch besser. Die Fanta teilten wir auch in Ruhe auf. Nach dem Essen bezahlte ich die Rechnung von zirka 50 Euro per Karte an der Kasse (mit Karte war mit lieber als Bar, da ich mein weniges Bargeld, das ich nach Berlin mitgenommen hatte, nicht aufbrauchen wollte). Denise bekam von einem Mann (vermutlich einem McDonalds-Mitarbeiter) noch zwei Gutscheine für 50 Cent geschenkt. Lilly und ich gaben ihr noch etwas dazu und so konnte sie dann zur Kasse gehen, die Gutscheine einlösen und sich dann ein Donut kaufen. Dann verliessen wir den Berliner Hauptbahnhof und gingen dann über den Washingtonplatz. Vorbei an den Flüchtlingsunterkünften. Kurze Zeit später gingen wir dann über die Gustav-Heinemann-Brücke zum Rahel-Hirschpark. Dann machten wir einige Fotos. Es war immer noch wahnsinnig heiss und ich schwitzte. Auch alle anderen. Wir gingen kurz darauf zum Paul-Löbe- Haus. Dann zum Reichstagsgebäude. Auch dort machten wir einige Fotos. "Wohin gehen wir jetzt?", fragte jemand von uns. "Wir gehen jetzt zum Brandenburger Tor", sagte ich. Dann gingen wir über die Scheidemannstrasse zum Simsonweg. wenig später gingen wir zum Sinti-und-Roma-Denkmal. Dort auf der Wiese entdeckten Julian und Denise einige Kaninchen, die dort rumliefen. Wenig später gingen wir wieder den Simsonweg in Richtung Brandenburger Tor entlang. "Wir trinken was", sagte Julian. "Ja." Dann setzten wir uns auf eine Bank und machten eine kurze Pause. Einige Augenblicke später tranken wir, während wir auf der Bank sassen, was: Maria und Lilly tranken Wasser. Und ich und Julian Cola. (Zuerst trank ich im Becher etwas Cola. Dann Julian aus der grossen Flasche Cola, die schon vorher fast ausgetrunken war. Am Schluss schüttete er mir den Rest Cola aus der Flasche in meinen Becher, den ich dann austrank.) Dann standen wir auf und gingen weiter. Kurz darauf erreichten wir die Ebertstrasse, die komplett abgesperrt war. Dort fand das Festival "Special Olympics Nationalen Spielens 2022" (18.6. - 24.6.2022) statt. Direkt an der Absperrung zur Ebertstrasse traf ich auf einen Schwarzen Biketaxifahrer, der auf dem blumengeschmückten Biketaxi sass und telefonierte. Als ich ihn ansprach, beendete er sofort das Telefonat. "Was kostet eine Fahrt mit dem Biketaxi?", fragte ich. "Ungefähr 20 Euro. Bei so vielen Personen brauchen Sie aber zwei Biketaxis", sagte der Biketaxifahrer. Da wir noch unentschlossen waren und noch überlegten, was wir machen wollten, sagten wir": Im Moment noch nicht." Dann gingen wir weiter. Wir gingen zuerst über die Strasse des 17. Juni. Wenig später erreichten wir den Platz des 18. März und dann das Brandenburger Tor. Dort waren viele Touristen. Die meisten trugen keine Maske (auch in den meisten Geschäften nicht - nur einige trugen auch freiwillig eine Maske). Dort am Brandenburger Tor und am Pariser Platz machten wir einige Fotos. Dann sagte Julian dort": Ich möchte zum Souvenirladen." Ich gab Julian zuerst etwas Geld und auch Denise. Julian ging dann rein in den Souvenirladen und sah sich dort um, während ich draussen vor der Tür wartete. Maria, Lilly und Denise hatten sich in dieser Zeit in den Donutladen gesetzt. Ich riet ihnen aber oder ich schlug ihnen vor zum Cafe LebensArt Unter de Linden zu gehen. Das taten wir dann auch. Wir gingen dann über die Strasse Unter den Linden. Nachdem wir zwei Strassen überquert hatten, erreichten wir das Cafe LebensArt. Wir setzen uns draussen an einen Tisch mit fünf Stühlen. Nachdem sich alle anderen hingesetzt hatten, gingen Lilly und ich ins Restaurant rein zur verglasten Kuchentheke. Dort gab es verschiedene hausgemachte Kuchenarten. Wir bestellten uns zwei Erdbeerstücke. Dann gingen wir wieder raus nach draussen zu dem Tisch hinten rechts, wo meine Familie sass. Wir setzten uns an den Tisch und unterhielten uns. Und ich machte von dem Platz aus, an dem ich sass, einige Fotos und einige schnelle Videos. Ich blickte mich um und mit fiel auf: Fast keiner trug eine Maske. Draussen nicht. Im Restaurant (das konnte man durch die Fenster sehen) auch nicht. Und ich machte mir - während ich wie alle anderen auf die Bestellung wartete - wieder meine Gedanken. Wie würde das mit Corona im Herbst erst werden? Der nächste Herbst bedeutet die nächste Corona-Welle? (Ich las im Internet von einem BDI-Chef, der das für immer wahrscheinlicher hält - und er blickt daher "fassungslos" auf die deutsche Corona-Politik.) Da ich zweimal gegen Corona geimpft war (im November und Dezember 2021) und ich Ende Januar 2022 Corona Delta in Kombination mit Bronchitis hatte und mein Antiviren-Wert bei der letzten Messung bei Dr. B. in Hamburg hoch war, machte ich mir wenig Sorgen. Ich hatte zwar Post-Covid, aber wenn ich wieder Corona bekommen sollte, wäre nur die Ansteckung das Problem. Mein Krankheits-Verlauf würde vermutlich milder sein aufgrund meines hohen Antivirenwerts (wobei man das nicht so genau sagen könnte - mein Arzt empfahl mir weiterhin aufzupassen und Maske zu tragen zum Beispiel im Supermarkt...- was ich auch in dieser Zeit tue, auch wenn das fast alle anderen nicht tun). Wenig später kam die Kellnerin an unseren Tisch. Maria und ich bestellten bei ihr Berliner Weiße rot, Lilly einen Kaffee. Die Kinder ein Glas Fanta und eine Eiskugel. Dann ging sie fort und wir unterhielten uns weiterhin. Nach etwa fünf Minuten brachte die Kellnerin uns unsere Bestellung und wenig später assen die Kinder Eis (Julian eine Kugel Vanille, Denise eine Kugel Erdbeereis), ich und Lilly Erdbeertorte. Dazu tranken wir dann die Getränke. Nach einer Weile waren wir mit dem Essen und Trinken fertig. Die Kellnerin kam zurück. Obwohl ich zuerst vorschlug alle einzuladen und alles zu bezahlen, bezahlte dann Lilly für alle die Rechnung von ungefähr 30 Euro. "Ich bezahl das alles. Du brauchst das nicht zu bezahlen", sagte Lilly zu mir. "Ich bedanke mich", antwortete ich. Dass sie alles bezahlt hatte, war sehr nett von ihr und wir bedankten uns. Obwohl ich die Rechnung gerne übernommen hätte, war es diesen Monat für mich finanziell eng - trotz der Berlinfahrt, die wir nur mit 9-Eurotickets machen konnten (anders hätte ich mir die Fahrt mit der ganzen Familie dorthin nicht leisten können - denn ich wollte immer schon mit meiner Familie nach Berlin fahren, jedoch wurde es aus finanziellen Gründen immer wieder aufgeschoben). Nachdem Lilly die Cafe-Rechnung bezahlt hatte, guckte jemand von uns auf die Uhr: Es war bereits 19 Uhr! Viel Zeit hatten wir nicht mehr, denn um 19:58 Uhr mussten wir den Zug nach Hamburg auf Gleis 6 nehmen! Doch wollten wir - bevor wir den Weg zum Berliner Hauptbahnhof einschlagen würden - doch noch einmal kurz in den Berliner Tiergarten gehen. "Wir können ja in den Tiergarten zum Venusbassin gehen", schlug ich vor. "Gibt es auch dort Tiere?", fragte Julian. "Ja. Skulpturen. Und Kaninchen." "Ich Igel?" "Ja. Nachts. Muss man schauen", sagte ich sinngemäß. Was ich genau sagte in diesem Augenblick, wusste ich später nicht mehr. Wir standen von dem Tisch auf und verliessen den Restaurantbereich mit den Tischen draussen und gingen einige Augenblicke später die Straße Unter den Linden entlang Richtung Brandenburger Tor. Wir überquerten eine Strasse, die zum mittleren Fußgängerbereich der Straße Unter den Linden führte. Und dann eine Straße, die quer von links nach rechts führte. Kurz darauf erreichte ich einen Imbisskiosk, während Lilly und meine Familie weiter in Richtung Brandenburger Tor gingen. Ich kaufte eine Flasche Berliner Weiße rot für Maria, eine Berliner Weiße grün für mich und eine Erdbeerbowle. Nachdem ich bezahlt hatte, gingen wir alle zurück zum Brandenburger Tor. Von dort aus gingen wir in den Tiergarten. Wir marschierten eine Weile den Bremer Weg entlang, der links (vermutlich wegen des "Special Olympics-Festivals") eingezäunt war. Wir gingen eine Weile den Bremer Weg entlang und hatten fast den Venusbassin erreicht, da guckten Lilly und Maria auf die Uhr. Da es schon spät war, beschlossen wir dann umzukehren und wieder in Richtung Berliner Hauptbahnhof zu laufen. Denn den Zug wollten wir nicht verpassen! "Wir müssen los", sagte Julian. "Ja. Wir müssen weg", sagte irgendeiner von uns. Ich machte noch am Bremer Weg schnell einige Fotos und Schnappschussvideos. Dann gingen wir einen Seitenweg entlang, der zur Straße des 17. Juni führte. während meine Familie die Straße des 17. Juni überquerte, machte ich schnell noch einige Fotos auf der Straße des 17. Juni. Dann lief ich über die Straße des 17. Juni meiner Familie hinterher, die gerade in Richtung Reichstagsgebäude schritten. Nachdem ich sie erreicht hatte, gingen wir wenig später gemeinsam über die Scheidemann-Straße und erreichten dann das Reichstagsgebäude. Danach gingen wir am Paul Löbe-Haus vorbei. Ich unterhielt mich mit meiner Tochter darüber, was sie in der Schule so erlebt hatte. Dann erreichten wir den Rahel-Hirsch-Park und die Gustav-Heinemann-Brücke, die wie kurz darauf überquerten. Wir liegen dann kurz darauf über den Washington-Platz und dann waren wir um 19:40 Uhr in der Halle des Berliner Hauptbahnhof angekommen. Wenig später fuhren wir zwei Rolltreppen runter und erreichten dann Gleis 6. Wir warteten knapp 20 Minuten. Dann rollte der Zug Gleis 6 ein. Wir nahmen unsere Sitzplätze ein. Und dann fuhr der Zug an in Richtung Rathenow. Dann sprachen wir über unsere Tagesreise. "War die Reise gut?", fragte ich. "Ja. War gut", sagte Maria überzeugend. "Wir können das nochmal machen." "Ja." Dann fragte ich Julian, ob der Ausflug gut war. "Ja. War zwar kurz aber gut. Man kann nicht meckern", meinte Juian. Auch Lilly fand den Kurztrip nach Berlin gut. Dann kamen wir um 20:53 in Rathenow an. Wir stiegen aus und stiegen wenige Augenblicke später in den RB 34 gegenüber auf Gleis 2 ein, der dann um 21:01 Uhr in Richtung Stendal wegfuhr. Wir führen eine Weile durch die Wiesen und Felder. Maria und Lilly lernten während der Fahrt ein junges Latina-Paar im Zug kennen. Wer sie genau waren oder hießen, wusste ich nicht, da ich keinen Sitzplatz in der Nähe meiner Familie bekommen hatte und ich einige Sitz-Reihen weiter weg sass. Als wir um 21:27 im Bahnhof Stendal ankamen, stiegen wir alle aus. Maria und Lilly unterhielten sich noch mit dem Paar und zwei anderen Latino-Frauen während wir zu dem nächsten Zug RE 20 auf Gleis 3 marschierten. Ich stoppte beim Gehen und machte noch schnell einige Fotos von den alten Häusern, die im idyllischen Sonnenuntergang schön aussahen. Für mein Fototagebuch. Da wir noch ein bisschen Zeit hatten, bevor der nächste Zug abfahren würde, gingen ich, Julian und Denise zum Getränke- und Süßigkeitenautomaten, der auf dem Bahnhof Stendal stand. Während Maria sich mit dem Paar noch unterhielt, warf ich Kleingeld (1 Euro) in den Automaten, drückte eine Taste und der Automaten gab dann eine kleine Tüte "Glühwürmchen"-Süßigkeiten frei, die ich dann Julian gab. Ich warf dann noch einmal Geld ein und kaufte für mich eine kleine Flasche Cola (weil ich wegen der Reise etc. Durst hatte) und für Denise eine Capri-Sonne Multivitamin. Ich steckte noch weitere 60 Cent in den Automaten, um eine zweite Capri-Sonne zu kaufen, aber plötzlich funktionierte irgendwas mit dem Automaten nicht. Der Automaten verschluckte mein Geld, ohne dass ich meine Capri-Sonne erhielt. Das es nur 60 Cent waren, war das für mich kein grosses Problem. "Egal jetzt. Gehen wir", sagte Julian. So gingen wir weiter und erreichten wenig später Maria und Lilly, die auf den Bahnsteig bei Gleis 3 standen und sich mit dem Latino-Ehepaar immer noch unterhielten. Dann rollte plötzlich auf Gleis 3 ein Zug ein. Dann sagte ich "das ist er" und lief näher an den Zug heran. Da ich unsicher war, ob es der richtige Zug nach Uelzen war, fragte ich eine Frau, die gerade aus dem Zug ausstieg. "Das ist der richtige Zug", sagte die Frau. Der richtige Zug RE 20 nach Uelzen, planmäßige Abfahrt 21:44 Uhr. Ich wollte gerade einsteigen, als das Ehepaar, mit dem sich Maria unterhielt, mir (irrtümlich) sagte:" Das ist falscher Zug." Ich sagte daraufhin": Das ist der richtige Zug. Steigt ein." Doch keiner stieg von uns ein. Dann sagte ich (sinngemäss) zu meiner Familie, Lilly und dem Ehepaar": Der Zug ist da. Steigt endlich ein." Doch das Ehepaar sagte immer noch": Es ist der falsche Zug." Sie hatten sich einfach geirrt. "Das ist der richtige Zug! Kommt! Steigt ein!", sagte ich etwas energisch und stieg in den Zug. Dann verabschiedeten Maria und Lilly sich schnell von dem Ehepaar und sie stiegen dann schnell mit Julian und Denise in den Zug nach Uelzen ein. Wenig später fanden wir in dem ziemlich vollen Zug noch Sitzplätze und setzen uns hin. Wir führen über eine Stunde mit dem Zug. Um 22:46 hielt dann der Zug in Uelzen an. Wir stiegen aus und stiegen dann auf Gleis 103 in den Zug RB 231 Richtung Hamburg Hauptbahnhof ein. Kurz nachdem wir auf der unteren Etage des Zuges unsere Plätze gefunden und uns dort hingesetzt hatten, gab es ein Abteil weiter hinten Geschrei. Da war wohl ein Streit! Auch fiel mir auf, dass die wenigstens Leute im Zug sich an die Maskenpflicht im Zug hielten. Viele hatten auch ihre Alkoholflaschen dabei und tranken heimlich. Ein Vater, der später im Zug mit 2 kleinen Töchtern dazustieg, war ziemlich besoffen und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Auch lag ab und zu Müll in der Bahn unter oder in der Nähe der Sitze rum. Einmal sah ich später auf einem Sitz zwei matschige Donuts liegen, die den Sitz ziemlich stark beschmiert hatten. "Ich kenne den Bahnhof. Da waren wir gewesen", sagte Julian, der auf seinem Handy ein virtuelles S-Bahn Surfer-Spiel spielte und eine Rekordpunktzahl von einer Million während der Fahrt nach Hamburg erreicht hatte. Ich erinnerte mich. Wir waren im März dieses Jahres nach Berlin gefahren und waren bei der Demo gegen den Ukraine-Krieg gewesen. Wir warten noch eine Weile auf dem Bahnsteig, da es einige Verzögerungen aufgrund von leichten Unruhen gab. "Ich darf Sie bitten sich ruhig zu verhalten und nicht immer ein- und auszusteigen. Wir werden dafür sorgen, dass das aufhört!", sagte der Zugführer per Lautsprecher-Ansage. Dann würden wir ebenfalls per Lautsprecher-Ansage wenig später an die Maskenpflicht erinnert. Und daran keine alkoholische Getränke während der Zugfahrt zu trinken. Dann fuhr der Zug endlich ab. Auch würde es - so teilte man uns mit - wegen Bauarbeiten an den Gleisen zu Verzögerungen kommen. "Meine Güte. Was für ein Chaos", dachte ich. Während der Fahrt dachte ich an den Ukraine-Krieg. An Ingrid Hammill, die in mehreren Filmen von mir mitgespielt hatte und im letzten Jahr in Hamburg verstorben war. "Was war die Ursache? Vermutlich kam sie mit den Abläufen im Pflegeheim nicht klar. Sie hatte vorher lange alleine in ihrer Wohnung in Altona gewohnt, hatte noch aktiv am Leben teilgenommen, hatte am Theatertreff teilgenommen und in meinen Filmen mitgespielt... Dann kam Frühjahr 2020 die Coronakrise und sie baute ab - physisch und psychisch. Dann kam sie Sommer 2020 - als ihre Gesundheit nachließ - ins Pflegeheim mit Mitte 80 und konnte sich - vermutlich - nicht mehr an ihr neues Leben im Heim und an ihre Regeln nicht daran gewöhnen - so vermutete die Mutter von Helmut, eine szenebekannte Autorin und gute Bekannte von Ingrid war. Was sich alles wirklich in den letzten Monaten ihres Lebens zugetragen hatte, weiss ich nicht und ich werde das wohl nie erfahren. Sicher ist, dass ich die Filme, in denen sie mitspielte, gemaess ihrem Wunsch zu Ende machen werden. Ich dachte noch eine Weile über dieses und jenes nach. Dann - etwa gegen 0:30 Uhr rollte der Zug in Hamburg Hauptbahnhof an. Wir stiegen alle aus und gingen dann zur S 1 nach Poppenbüttel. Wir wartete noch kufz auf dem Bahnsteig. Dann kam die Bahn S 1. Und als die Bahn hielt, stiegen ein und fuhren bis Ohlsdorf. Dort mussten wir aussteigen und in die U 1 umsteigen. Gerade als wir in die U 1-Bahn nach Fuhlsbüttel einstiegen, hatten zwei Männer Streit miteinander. Da die U 1 noch nicht Abfuhr und wartete und die Bahntür noch nicht geschlossen war, konnten alle, die in der Bahn auf ihren Plätzen saßen oder standen, den Streit auf dem Bahnsteig miterleben. Auch wir, die nur einen Stehplatz hatten und uns an herunterhängenden Gummischlaufen festhalten mussten. "Ich hau Dir eine in die Fresse!", schrie der Mann mit den etwas wilden, blonden hochstehenden kurzen Haaren und rötlichen Augen. Er war stock betrunken. "Was willst Du! Fick Dich! Ich hau Dich platt!", schrie der andere Mann mit den schwarzen, kurzen Haaren, der einen schönen Anzug trug. Dann lief der eine aggressive Streithahn (der schwarzhaarige Mann), an dem anderen Streithahn (den blonden Mann mit den rötlichen Augen) vorbei und stieg in die U 1. Doch der blonde Mann gab nicht auf. Er lief zum Zugabteil zur Tür dort, wo der Mann mit den schwarzen Haaren eingestiegen war, hin und pöbelte ihn an. "Jetzt komm raus. Ich hau Dir eins in die Fresse!", schrie der blonde Mann. "Was willst Du hier! Hau ab! Du kriegst eins aufs Maul!", schrie der schwarzhaarige Mann zurück. "He. Jetzt ist es mal gut", sagte einer in der Bahn, der den Streit genau beobachtet hatte. Doch die Männer stritten sich weiter. "ICH HAU DIR EINS IN DIE FRESSE!", schrie der blonde Mann. "ACH, WAS WILLST DU HIER! ICH KOMM RAUS, SCHLAG DICH KAPUTT UND SCHMEISS DICH IN DIE ECKE!", schrie der schwarzhaarige Mann in der Bahn am Eingang. "KOMM HER! FICK DICH!", schrie der blonde Mann. "ICH HAU DIR EINE REIN! VERPISS DICH. PENNER! ASOZIALER!" "ICH KOMM GLEICH IN DIE BAHN! HOL DICH RAUS! UND DANN BIST DU DRAN. WICHS DIR EINEN MIT DER HAND! ICH MACH DICH PLATT!" "ICH HAU DIR EINE ON DIE FRESSE BIS DU UMKIPPST!" Dann wurde ich innerlich sauer. "Hier sind auch Kinder", sagte ich. Doch die Männer hörten nicht auf mich und stritten sich weiter. "DU KRIEGST EINS IN DIE FRESSE!", schrie der blonde Mann weiter. "HAU AB! lCH KOMM GLEICH RAUS!", schrie der schwarzhaarige Mann. "KOMM HER! DU KRIEGST EINS IN DIE FRESSE!" "KOMM HER. ICH HAU DICH ZUSAMMEN!" "Jetzt ist mal gut", sagte Jemand. Dann ging die Bahntür zu. Als die Bahn U 1 gerade abfuhr, lief der andere blonde Typ der Bahn noch hinterher und schlug während er rannte gegen die Scheiben. "ICH KRIEG DICH! BEIM NÄCHSTEN MAL!" Einige Personen lachten in der Bahn. "Ich finde es gut, dass Du so ruhig geblieben bist und ihm nichts eins auf die Fresse gehauen hast", sagte ein Mann, der am Fenster sass, zu dem schwarzhaarigen Mann. "Besser ist das. Aber ich wäre fast rausgelaufen und hätte ihn verprügelt", sagte der Mann mit den schwarzen Haaren sinngemäss. Dann fuhren wir weiter Richtung Fuhlsbüttel. Nach kurzer Zeit hatte sich die Stimmung etwas beruhigt. Dann stiegen wir aus. Lilly blieb in der Bahn, da sie nicht weit weg von uns irgendwo in Langenhorn wohnte und noch einige Stationen mit der U 1 fahren musste. Wir verabschiedeten uns. "Danke für die Einladung im Cafe", sagte ich nochmal. Dann gingen wir auf dem Bahnsteig zur Rolltreppe nach oben. Dort sahen wir noch den schwarzhaarigen Mann, der Streit mit diesem Blonden Typen hatte. Er ging stolz die Rolltreppe rauf mit einer Zigarette in dem Mund. Nachdem wir die Rolltreppe hochgefahren waren, verließen wir den Bahnhof Fuhlsbüttel und gingen zur Bushaltestelle. Dort stiegen wir in den Bus 174 und fuhren bis zum Hummelsbüttler Markt. Als der Bus hielt, stiegen wir alle aus. Es war draussen sehr dunkel und es war auch ein bisschen kälter geworden. Wir gingen den dunklen Weg auf dem Parkplatz am Pennymarkt entlang. Dann marschierten wir eine dunkle Strasse entlang. Julian leuchtete hinter uns, während wir nach Hause gingen, auf dem Boden, so dass wir besser sehen konnten. Dann sahen wir plötzlich ein Stoppschild vor uns und wir fragten uns, ob das Stoppschild schon früher dort war. Das konnte keiner klar sagen. Wenig später kamen wir zu Hause an. Ich schloss die Haustür auf, wir alle gingen in das Haus, legten die beiden Rucksäcke und Taschen auf den Flur. Denise lief sofort die Treppe rauf auf die obere Etage in ihr Zimmer zu ihrem Hamster. Er saß erst still im Heu vor dem Käfig. Als sie ihn wenig später in den Händen hatte, sah sie, dass es ihm gut ging. Julian und ich guckten noch kurz fern und tranken was. Dann gingen wir alle ins Bett.
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